Die Katalonin Subietas lebt in Zürich und hat sich mit Nazi-Raubkunst auseinandergesetzt. Herausgekommen ist ein gar nicht schwermütiger Roman über ein Bild von Gustav Klimt, das einem jüdischen Kunstsammler 1942 bei der Flucht in die Schweiz abhanden kommt, jahrzehntelang in einem Bankschließfach schmort - und dann von Gottfried Messmer, dem Erben dieses Schließfachs, an den Eigentümer zurückgegeben werden soll. Gottfried Messmer ist ein erfolgreicher Kneipenwirt und er ist auch ein komplizierter Mensch - er will den Willen seines Vaters, dem Fluchthelfer von damals, gerne erfüllen...

Subietas zieht uns mit in die Vergangenheit, erzählt eine spannende Geschicht rund um dieses Bild - und um Gottfried und seine wunderrbare Freundin Julia. Das sperrige Thema kommt in ihrem Roman fast leicht daher - und löst sich nachher in einem geradezu krimihaften Finale auf. Dieser entspannte Umgang mit der Geschichte und Subietas' psychologisches Feingefühl bei der Schilderung ihrer Figuren haben mich begeistert.