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Auf See

instagram_glyph_gradient_rgb_0.png Der neue Roman "Auf See" von Theresia Enzensberger spielt in naher Zukunft. Sie schreibt über 2 Frauen. Die junge Yada lebt auf einer vermeintlich autarken Insel in der Nordsee und Helena als Künstlerin, Orakel und Chaotin in Berlin. Die Seestadt ist seit geraumer Zeit das zu Hause von Yada. Künstlich angelegt in der Ostsee, als eine Sonderwirtschaftszone, verspricht Seestadt einen sicheren Hafen vor der drohenden Apokalypse. Im eintönigen, durchgeplanten Alltag realisiert Yada zunehmend, dass sie mehr eingesperrt als gerettet ist.

In Berlin lebt Helena einfach so in den Tag hinein. Geld bekommt sie problemlos von ihrem Galeristen oder von wohlhabenden Freunden. Helenas Sekte ist drauf und dran sich von ihr loszusagen. Ein Problem, dem sich Helena zügig stellen muss.
Die beiden Erzählstränge nähern sich angenehm einander an.

Als Zwischenspiel dienen "Archiv"-Kapitel. Hier schreibt Enzensberger über den Umgang mit Flüchtlingen in Australien, über Hemingway und über die Anfänge des Neoliberalismus. In Verbindung mit den geschilderten Ereignissen wirkt die Welt um Yada und Helena ausgesprochen real. Für mich war das ganze Buch ein Vergnügen. Ich kann es ausnahmslos jedem Empfehlen.

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783446273979
Kategorie: Roman