Der neue Science-Fiction Roman ,,Zeta" von Andreas Brandhorst spielt in nicht allzu ferner Zukunft. Die Menschheit hat sich über das Sonnensystem ausgebreitet. Doch die Menschen sind nicht mehr geeint: Autarkien am Rand des Sonnensystems und auch die Mars-Kolonie streben nach Unabhängigkeit. Die Erde möchte den Status Quo beibehalten. Das System wankt...
 
Loi Nightingale ist Wissenschaftlerin und Verantwortliche für den geplanten Flug nach Proxima Centauri im Auftrag der Erde. Die erste Reise eines Erden-Raumschiffs in ein anderes Sonnensystem. Da ist sie nicht begeistert, als das ganze Projekt abgebrochen wird. Der bisher geheim gehaltene Grund: direkt über Saturn schwebt ein Asteroid, der Signale sendet, Zeta.
 
Nora van Dyke, erste Administratorin auf dem Saturn Mond Titan, genießt grade einen Flug in geringer Schwerkraft und atemberaubendem Panorama, als sie von dem Besucher hört. Der Befehl ist eindeutig: "Nichts tun und auf das Team von Nightingale warten!" Aber die Chance auf einen Erstkontakt ist zu verlockend, van Dyke widersetzt sich und fliegt mit Ihrem Team als erstes zu Zeta.
 
In größter Eile stellt der Mars auch ein Team zusammen. Hannibal Laurentis macht sich auf den Weg. Das Rennen um die Geheimnisse des 400 km großen Gesteinsbrockens über Saturn hat begonnen.
 
Ich finde den Zeitpunkt, den Andreas Brandhorst gewählt hat, interessant. Am Kipppunkt von vereinten Entdeckern des Sonnensystem zu Gesellschaften mit individuellen Interessen. Ist die Menschheit wirklich Eins? Oder befinden wir uns in einem endlosen Kreislauf von Zusammenarbeit und darauffolgendem Konflikt?
 
Die Story wird aus 3 Blickwinkeln erzählt, die sich langsam annähern. Ich konnte mich schnell mit allen Charakteren anfreunden - und die Widersacher haben mich noch schneller erzürnt. Die Spannung wird ausgezeichnet gehalten. Ich konnte das Buch nicht weglegen. Ich lege allen Sci-fi-Enthusiasten Zeta ans Herz!!!