Lust auf Spannung pur in klassisch-historischem Ambiente? Dann greift bitte unbedingt zum „Tell“ von Joachim b. Schmidt!
Wilhelm Tell – das war doch der Typ bei Friedrich Schiller, oder? So’n etwas zähes Drama?
Dass es auch ganz anders geht, beweist Joachim Schmidt mit seinem total spannenden, fetzig erzählten Roman um den Schweizer Nationalhelden mit der Armbrust und dem Apfelschuss.
In kurzen Kapiteln kommen immer wieder unterschiedliche Hauptpersonen zu Wort und erzählen die Geschichte aus ihrer Sicht weiter: Wilhelm Tell, sein Stiefsohn Franz, seine Frau, Landvogt Gessler, der Landpfarrer, diverse Landsknechte und andere mehr.
Sie alle treiben die Story voran, atemlos und immer wieder mit neuen Akzenten.
Das klappt hervorragend, die Geschichte entfaltet sich mit all ihren phantasiereichen Nebenlinien, der Vor- und Nachgeschichte. Super, wie Joachim Schmidt die Spannungskurve elegant zu immer neuen Höhen steigert – am zweiten Abend mit „Tell“ konnte ich einfach nicht aufhören und habe mich bis zwei Uhr morgens zum Finale mitreißen lassen.
Also – gönnt Euch einen Ausflug ins finstere Mittelalter – und erlebt eine alte Geschichte ganz neu!