Liz Nugent erzählt in ihrem Roman “Kleine Grausamkeiten” die Geschichte der drei Drumm-Brüder, ihrem Verhältnis untereinander und zur narzisstischen Mutter. Am Ende - gleichzeitig der Anfang dieser grandios erzählten Geschichte - liegt einer der drei im Sarg. Nur welcher?

Die Geschichte selbst erzählen die drei Brüder. William, der älteste, beginnt. Er springt in der Zeit vor und zurück, erzählt Geschichten aus der Kindheit und von seinem Weg zum erfolgreichen Filmproduzent. Danach ist Luke - das Nesthäkchen der drei Brüder - an der Reihe. Er ist ein Popstar, international gefeiert, aber einsam und psychisch ziemlich instabil. Außerdem hat er immer wieder Probleme mit Drogen und Alkohol. Und dann gibt es noch Brian. Zuerst erfolgloser Lehrer, später dann Künstleragent. Er leidet ein wenig unter seinen erfolgreichen Brüdern und versucht wenig selbstlos immer wieder zwischen ihnen zu vermitteln. Geprägt durch Gier, Macht und Neid ist ihr Verhältnis untereinander und vor allem auch das Verhältnis zur Mutter ziemlich toxisch und voller kleiner Grausamkeiten!

Bis man am Ende erfährt, welcher der drei Brüder nicht überlebt, hat man definitiv einige spannende Lesestunden und beste Unterhaltung hinter sich. Ich habe definitiv eine weitere Lieblingsautorin gefunden!