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Buchtipps - Georg Stephanus

Georg Stephanus

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Simon, Mitte vierzig, führt ein ruhiges Leben. Wie bereits sein Vater und Großvater ist er Friseur. Er möchte nicht unbedingt zu viele Kunden, und wenn er mal einen Espresso braucht, dann geht er rasch in seine Wohnung über dem Salon. Zwei Poster von Schwimmern an der Wand erinnern an seine Jugendhelden, und dreimal die Woche zieht er selbst Bahnen - Simon mag seinen unaufgeregten Alltag.

Marc Moreau, ein Radprofi mit militärischer Vergangenheit, gehört zu einem der Spitzenteams der Tour de France, das von seinem Freund Steve Panata angeführt wird, dem amerikanischen Star und Favoriten der Tour. Der Wettbewerb nimmt eine düstere Wendung, als eine Reihe von Unfällen die Fahrer aus dem Rennen wirft: eine üble Lebensmittelvergiftung, ein Zuschauer, der zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Doch bald werden die Unfälle tödlich: ein verdächtiger Selbstmord, eine Explosion, ein loses Rad am Rande einer Klippe.

Weder Frau Hünerfeld noch ich wussten, worauf ich mich einlassen würde, als sie mir das Lesexemplar von Gabrielle Zevin in die Hand drückte und mir nahelegte, den hochgelobten Titel für Stephanus Bücher zu bewerten.

Ein echtes Gegenprogramm ist dieses Fundstück aus den 70ern. George Higgins war der Meister der Dialoge, insbesondere der Gangster-Dialoge. Und das gilt garantiert für "Die Freunde von Eddie Coyle", denn die Geschichte des kleinen Waffenschiebers Eddie, seiner Geschäftspartner, seines Freunds und Helfers bei der Polizei und all der Nebenfiguren ist völlig nüchtern erzählt, keine der Figuren ist besonders sympathisch oder gar ein Held.

Mein Sommerbuch mit ganz viel Italien-Flair. Die Geschichte von Barnabo Carbonaro ist wie ein kleiner Sizilien-Urlaub für die Seele und das Herz.

Mailand um 1800: Louis Chabos wächst in einem Kinderheim auf. Nachdem er in Napoleons Russlandfeldzug den Krieg kennengelernt hat, möchte er nur noch eins: endlich zu einem menschenwürdigen Leben finden und Teil einer Familie werden.

@stephanustrier: Schon das bunte Cover hat uns neugierig gemacht. Und die Farbigkeit des Lebens sprudelt auch aus diesem Roman selbst heraus, obwohl er am Sterbebett des Bruders erzählt wird. Denn mit ihrem autobiographischen Romandebut "Chamäleon" hat uns die renommierte Journalistin Annabel Wahba ein ganz besonderes Lesevergnügen geliefert.  

Das war mein Sommerbuch mit ganz viel Italien-Flair. Die Geschichte von Barnabo Carbonaro ist wie ein kleiner Sizilien-Urlaub für die Seele und das Herz.  

@stephanustrier: Wenn ein Goncourt-Preisträger sich an einen Krimi macht, dann kan man mit Fug und Recht davon ausgehen, dass dieser Krimi nicht nur klassische Dektektivgeschichten-Klischees zelebriert.

@stephanustrier: Es ist sicher kein Zufall, dass der entspannt-ironische Krimi „Richter morden besser“ im gleichen Outfit daherkommt, wie Karsten Dusses „Achtsam morden“. Denn beide haben die gleiche Zielgruppe: Freunde eines lockeren, witzigen, manchmal ganz schön bissigen Krimis.