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Buchtipps - Georg Stephanus

Georg Stephanus

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@stephanustrier: Subietas zieht uns mit in die Vergangenheit, erzählt eine spannende Geschicht rund um dieses Bild. Subietas' psychologisches Feingefühl bei der Schilderung ihrer Figuren haben mich begeistert.

In diesem fetten Schmöker erzählt Friedrich die unglaubliche, aber wahre Geschichte von Oskar Speck, der von 1932 an sieben Jahre mit seinem winzigen Faltboot von Ulm aus über die Flüsse und Meere der Welt bis nach Australien paddelt(!). Gejagt von den Nazis, die ihn für sich vereinnahmen wollen, in maximaler Einsamkeit und Entbehrung unterwegs, dann wieder mit wahnsinnig interessanten Menschen zusammenkommend. Zum Schluss als Kriegsgefangener in Australien.

Ich fand die Geschichte des alten Pariser Schriftstellers faszinierend, der sich ein Double seiner Jugendliebe für den Sommer in Südfrankreich als Sekretärin engagiert. Nur, dass Leah ihr eigenes, nicht ganz einfaches (Liebes-)Leben lebt. Nette Zeitsprünge zwischen dem Jetzt und den Sixties, viel englisch-französisches GefühlsHinundHer - dabei voller Sommerflair - und das nötige Quentchen Spannung um die Personenkonstellationen damals und heute ist auch dabei. Man hört die Grillen der Cote d'Azur zirpen... hat mir wirklich gut gefallen!

In eben diesem Loft wohnen drei junge Menschen zusammen: Marc und Sarah, ein sehr verliebtes Paar, und Marcs bester Freund Henning. Und genau der verschwindet spurlos, während die Polizei im Loft blutige Hinweise auf ein schlimmes Verbrechen findet und das Paar in Verdacht gerät.

Ich habe eine geniale Entdeckung gemacht: Die Dänin Eva Tind erzählt grandios von zwei starken Frauen und einem starken Mann (, der sich seiner Stärke gar nicht bewusst ist) – alle drei sind als Familie und jede/r für sich auf der Suche. Ein großer Lesespaß, dabei mit Tiefgang…

@stephanustrier Lust auf Spannung pur in klassisch-historischem Ambiente? Dann greift bitte unbedingt zum „Tell“ von Joachim B. Schmidt! Wilhelm Tell – das war doch der Typ bei Friedrich Schiller, oder? So’n etwas zähes Drama? Dass es auch ganz anders geht, beweist Joachim Schmidt mit seinem total spannenden, fetzig erzählten Roman um den Schweizer Nationalhelden mit der Armbrust und dem Apfelschuss.

Mir ist wieder das Buchhändler-Glück zu Teil geworden: ich habe mir ein Leseexemplar aus unserem Regal gegriffen und es mir abends damit zu Hause auf dem Sofa gemütlich gemacht. Nach den ersten Seiten schon ist der Funke übergesprungen - und jetzt muss ich einfach auch Ihnen von diesem wunderbaren Roman-Erstling von Stefanie vor Schulte vorschwärmen: Stefanie vor Schulte: was ist Dir da für ein meisterlicher märchenhafter, berührender, entspannender, spannender - einfach rundum toller Roman gelungen!!!!

Ihr Erstling „Bagage“ über ihre Familie war schon toll – und jetzt erzählt Monika Helfer die Kriegs- und Nachkriegsgeschichte ihres Vaters mindestens so klug, humorvoll-distanziert und warmherzig-berührend. Und dabei macht sie auch das Erinnern an sich geschickt zu einem tragenden Pfeiler ihres Romans macht. Ganz unauffällig – und deswegen ein faszinierender Lesegenuss.

Ich liebe ja Krimis, die in ein authentisches historisches Setting eingebettet sind. Und deswegen gefällt mir der neue Krimi des Dänen Jacobsen besonders gut. Denn der spielt im Jahr 1945: David Adler soll mitwirken am Manhattan-Projekt, dem Bau der ersten Atombombe. Er gerät zwischen die Fronten, muss für die Russen spionieren – und steckt so mitten in einer bedrohlichen Zwickmühle. Spannend und gut recherchiert - so ist es gut!

Mal wieder eine echte Schwarte vom Altmeister. Aber diesmal kein historischer Roman, sondern ein aktueller Thriller über die Gefahren eines Atomkriegs in der heutigen Zeit. Ganz ohne James Bond-Typen, vielmehr voller starker interes - santer Charaktere, Frauen und Männern, die Follett genüsslich ausdifferenziert – und mit ihnen eine starke, sehr spannende Geschichte erzählt.