Der neue Roman "Die Verschwörung der Krähen" von Markus Gasser entführt den Leser in das dreckige, von Armut und Krankheiten geplagte London des 18. Jahrhunderts. Politische Gegner werden aus dem Weg geschafft, am Hof von Königin Anne Stuart werben Minister um die Gunst ihrer Hoheit und in der Londoner Unterwelt kämpfen allerlei Kriminelle um die Vorherrschaft.

Daniel Defoe, Sohn aus gutem Hause, hält gar nichts von der Idee seines Vaters ein Geistlicher zu werden. So gründet er kurzerhand mit der Mitgift aus seiner Eheschließung ein Handelsunternehmen. Es läuft mal schlecht und mal weniger gut, aber Defoe nutzt Gelegenheiten und Kontakte um stets genügend Kleingeld zur Verfügung zu haben. Als er es sich mit Anne Stuart verscherzt, scheint es zunächst keinen Ausweg zu geben. Denn ein "Pardon" der Königin ist mit Nachdruck ausgeschlossen. Gezwungenermaßen geht er einen Deal ein, der ihn aus dem Gröbsten raus hält. Von nun an verstrickt sich Defoe mehr und mehr in politische Auseinandersetzungen mit seinen Freunden, Widersachern und dem wahren Feind.

"Die Verschwörung der Krähen" ist grandios für jeden Fan historisch anspruchsvoller Romane und für diejenigen, die sowieso Verschwörungen toll finden.