Der britische Historiker Dan Jones hat nach mehreren Sachbüchern rund um das Thema Mittelalter nun einen Historischen Roman geschrieben. Und was für einen!

Ausgangspunkt ist der Thronanspruch des englischen Königs Edward III gegen den französischen Königs Philipp VI. Edward landet 1346 mit seinen Truppen in der Normandie.

Die "Essex Dogs" sind eine Bande von Söldnern, die in der Armee des Königs dienen. Allesamt keine guten Bürger, aber mit dem Herzen, zumindest teilweise, am rechten Fleck. Ihr Anführer Loveday hat die Truppe vor nicht allzu langer Zeit übernommen. Für ihn ist das wichtigste, dass seine Männer irgendwie überleben. In der Speerspitze der Vorhut lebt es sich leider nicht so bequem. Hitze, Langeweile, Gestank - und wenn die Truppen sich der nächsten Stadt nähern, der Auftrag, das Tor zu öffnen. Da vergeht einem schon mal die Lust. Sowie auch Loveday mit sich hadert, ob dieser Feldzug wirklich noch sein musste. Er ist ein wenig kriegsmüde. Umkehren ist jedoch ausgeschlossen. Außerdem möchte natürlich niemand mit leeren Händen heimkehren. Für das Gold der Franzosen ist man schließlich den ganzen Weg hergekommen. Sowie sich die erste große Schlacht nähert, vergrößern sich auch die Probleme mit seinen Männern. Gefahr lauert auch im unmittelbaren Umfeld. Ob verrückte Mörder oder listige Ritter, zuweilen befindet sich der Feind in den eigenen Reihen.
 
Dan Jones beschreibt die Strapazen, das Leid und die erbarmungslosen Monarchen ganz ausgezeichnet. Das Buch wirkt ist wunderbar vielseitig. Neben viel spannungreicher Action und klugen Infos geht es auch um Freundschaft und Loyalität, um Güte und Erbarmen.

Ich war schon eine Weile auf der Suche nach einem Mittelalter-Roman, der mich richtig begeistert - und jetzt ich bin glücklich, ihn gefunden zu haben: jede Menge Scharmützel und am Ende die große Schlacht bei Crècy – Grandios!