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Vernichten

instagram_glyph_gradient_rgb_4.png Für mich jetzt schon eines der Bücher des Jahres!

Das Verhältnis zwischen Politik und Gesellschaft ist ein wichtiges Element in "Vernichten", Michel Houellebecqs im Februar erschienenen Roman, der mit seinen 620 Seiten so dick wie keiner zuvor ist. Und dabei ist keine Seite verschwendet. "Vernichten" ist ein dichtes Geflecht. So erleidet Pauls Vater, früher Geheimdienstmitarbeiter, einen Schlaganfall und fällt in ein Wachkoma. Aus diesem traurigen Grund kommt die Familie nach Jahren wieder zusammen. Da ist z.B. Pauls streng gläubige Schwester Cécile, deren Mann vor kurzem gekündigt worden ist. Beide haben Le Pen gewählt. Der Roman sprüht nur so vor interessanten Figuren.

Das wohl wichtigste Thema in "Vernichten" ist der Tod, konträr dazu aber auch die Liebe und der Lebenswille. Gerade die letzten 100 Seiten machen das Buch dabei zu etwas Besonderem. Sie drehen die Geschichte um 180 Grad, selten hat mich ein Buch so überrascht.

Die Kontroverse um die Person Michel Houellebecq außen vorgelassen, haben wir es hier mit einem aufwühlenden, grandiosen Roman zu tun.

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783832181932
Kategorie: Roman