Weder Frau Hünerfeld noch ich wussten, worauf ich mich einlassen würde, als sie mir das Lesexemplar von Gabrielle Zevin in die Hand drückte und mir nahelegte, den hochgelobten Titel für Stephanus Bücher zu bewerten.

Der Roman liest sich runter in einem Rutsch, denn die Geschichte von Sadie und Sam, den beiden Computerspiel-Designern, die sich seit frühester SuperMario-Zeit kennen, mögen und einander vertrauen, ist spannend und abwechslungsreich geschrieben. Wie sie ihr erstes gemeinsames Spiel entwickeln, ein tolles Team werden, was der Erfolg bewirkt, aber auch gefährden kann, wie die beiden zwischen liebevoller Freundschaft und Rivalität hin und her oszillieren, das fesselte mich so sehr, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie sehr ich nebenher in das mir völlig fremde Metier des Game Designing hineingezogen wurde. Es stimmt wirklich: ein Jahrzehnte umspannender Roman über Popkultur und Kreativität, Wagnis und Scheitern, über Verlust und über die Magie der Freundschaft. Und dabei ein echtes Lesevergnügen - auch für Nicht-Gamer!